Einbaulautsprecher und Multiroom

Bei der heutigen Informationsflut und den vielen Meinungen, sollten Sie Ihre Bedürfnisse identifizierten und als erstes Kriterium nicht den „Geldbeutel“ ansetzen.

Bei Einbau- / Multiroom-Lautsprechern geht es um eine langfristige Entscheidung, denn fest verbaute Produkte sollen über Jahre hinweg Vergnügen bereiten.

Deshalb möchten wir es hier eingrenzen und Lautsprechertechnik in Bezug auf Multiroom Audio und einen breiten Musikgeschmack hin werten. Noch weiter eingrenzend, werden wir im speziellen Einbaulautsprecher betrachten. Neben den vielen Marken, Formen, Größen und technischen Konzepten sind der Montageort und die bauliche Beschaffenheit wichtige Grundbedingungen für Klangliche-Qualitäten.

„Der DALI Phantom H-120 ist klanglich ein 3-Wege Standlautsprecher zum fast unsichtbaren Einbau in Wand oder Decke.“

Die Lautsprecherwahl

Produkt-Lifecycle – Lange Produkt-Laufzeiten sind ein Segen für fest verbaute Haustechnik-Bestandteile. So werden Ersatzteil und Servicemöglichkeiten gewahrt. An für sich, ist ein Lautsprecher ein recht zeitloses Produkt – insbesondere Einbaulautsprecher. Alles was gut sichtbar im Wohnraum steht, wird hingegen ein Zeitzeuge – was durchaus auch eine Qualität sein kann.

Im Grunde lasse sich auch auf „alten“ Lautsprechern – moderne Tonformate anhören – es kommt dann eher auf eine gute Struktur der Verstärker und Zuspielgeräte an. Wer beispielsweise BesitzerIn einer 20 Jahren alten Multiroom-Installation ist, kann damit auch Streaming-Audio hören, wenn die Zuspieler evtl. Verstärkertechnik getauscht/erweitert werden.

Welche Marke?

Für Viele, dient die Hersteller-Marke als Referenz zur persönlichen Erfahrung. Wer den positiven Klang von Stand- und oder Regallautsprechern gut im Ohr hat, kann auch bei der Lieblingsmarke entsprechend Einbaulautsprecher finden. Den jede der Marken mit Ursprung aus den klassischen HiFi-Zeiten der 80er Jahre bietet hier mittlerweile Produkte an.

Formen und Größen von Einbaulautsprechern

Hier ist eine Analogie zu den klassischen Lautsprecher-Boxen zu sehen > größere „Schallwand“ (beim Einbaulautsprecher sieht man nur die Lautsprecherfront) > desto größer auch der Klang.

Technische Konzepte

Offene Schallwand oder Gehäuse und Backbox > gerade bei günstigen Modellen sind Einbaulautsprecher so konzipiert, dass sie ihren Schall nach hinten abstrahlen um so ein größeres Klangvolumen im Tiefton zu erreichen. Dies ist Grundsätzlich nichts falsches, jedoch bedeutet dies auch eine Verschlechterung des Schallschutzes. Hochwertige Marken / Modelle bieten daher eine Backbox an oder kommen ohnehin als „Gehäuselautsprecher“ der in die Wand und Decke eingebaut wird.

Montageort von Einbaulautsprechern

Wenn es um Multiroom-Audio geht, ist die Decke als bevorzugter Ort zu sehen. Wenn nämlich der Grundriss im Laufe der Zeit anders möbliert wird, hat dies kein so großen Einfluss auf den Klang. Bei Wandmontage wiederum lassen sich klangliche Ergebnisse erreichen, wie Sie es vielleicht von einem paar guter Stereo-Boxen gewohnt sind, den als Musikliebhaber sind Sie wiederum eher dazu bereit den Grundriss so zu gestallten, das es sehr gut klingt.

Bauliche Beschaffenheit für Einbaulautsprecher

Hier kann ich nur empfehlen bei Deckenlautsprechern eine abgehängte Ebene zu schaffen oder dies bei der Neubauphase vom Architekten zu fordern. Der entstehende Hohlraum dient nicht nur dem Lautsprecher, sondern auch der Beleuchtung und Belüftung. Gerade die aktive Wohnraumlüftung wird immer wichtiger. Bei Wandlautsprechern ist ohnehin die Empfehlung gegeben den Lautsprecher in eine Vorsatzschale zu montieren. Um die Schalllängsleitung über die Massiv-Wand in andere Geschosse und Räume zu minimieren. Wenn die Decken und entsprechende Wände zudem akustisch wirksam ausgeführt werden, verbessert sich das Raumklima nochmal spürbar.

>>> Schallschutz in der Innenarchitektur

Die Verstärkerwahl

Exzellenter Klang auch ohne oder gerade mit DSP-Verstärker und Klangreglung?

Bei den Freunden der hochwertigen Musikwiedergabe ist der Einsatz von Klangreglern nicht nur umstritten – viele High-End* Verstärker haben beispielsweise gar keine. Der Klang soll möglichst „unverfälscht“ dem Original gleichen.

Damit dies gelingt, ist solide Verstärker-Technik in Verbindung mit natürlich klingenden Lautsprechern eine gute Ausgangsbasis. Am Ende soll ja die Musik selber, die dem individuellen Geschmack bestimmen vernünftig klingen. Hier fängt der technische Spagat an, den die Art der Lautsprecherkonstruktion und Technik eignet, sich je nach Musik-Genere besser oder schlechter.

Wer also nach der Suche von gut klingenden Verstärker / Lautsprecher Kombinationen ist, sollte für jeden Raum der Multiroom-Anlage ein Budget von ab 500€ für den Verstärker und 500€ für Lautsprecher ansetzen. Deshalb kosten hochwertige Mehrkanal-Verstärker für 8-Hörzonen auch mal gerne 4000€ aber auch mehr. Günstigere Lösungen gibt es auch – aber man bekommt halt nur das was man investieren möchte.

Mehrkanalverstärker

Mehrkanalverstärker beinhalteten typischerweise 4, 8 , 12 bis hin zu 16 Kanäle. Um entsprechend 2, 4 , 6 oder 8 Stereo Audio-Zonen aus einem Gerät heraus zu bedienen. Mehrkanal-Verstärkerkonzepte von den Marken Audiocontrol, Episode, NAD und Sonance erlauben die Kombination mit verschiedenen digitalen Zuspielern. Dies sind die Multiroom Marken Sonos, Bluesound, Denon, Yamaha Musiccast. Diese Hersteller bieten auch eigene Verstärker, die aber im Grunde ein Kombination von Streamer und Amp sind. Hier ist am Ende der Expertenrat wichtig – da der installierende Händler/Fachmann auch für die Funktionssicherheit garantiert.

Smarthome Multiroom Verstärker

Der amerikanische Hersteller Control4 bietet für Multiroom-Audio ein voll integriertes Konzept als Smarthome / Entertainment Lösung . Dies wird auch in Ansätzen vom belgischen Edel-KNX Hersteller basalte angeboten wird. Mit dem Unterschied, das Control auch die oben genannten Multiroom-Marken in das Smarthome OS Bedienkonzept integrieren kann. Als Kunde haben Sie so die Freiheit bei der Herstellerwahl.

DSP Klangreglung als Allheilmittel?

Im Zuge der Musik-Digitalisierung gibt es heutzutage Verstärkerkonzepte, die eine „Room-Correction“ beinhalten. Hier soll die Akustik des Raumes korrigiert werden, bzw. durch ein verändertes Musiksignal, soll sich der Raum weniger negativ auf die Musik Wiedergabe auswirken. Damit diese Herangehensweise auch eine wirkliche Klangverbesserung bedeutet, ist ein Einsatz von hochwertiger Technik in Kombination von Experten-Wissen notwendig.

Bei den im Artikel genannten Marken herrscht kein Anspruch auf Vollständigkeit – spiegelt aber persönliche Erfahrungswerte wieder. Wer hierzu Anmerkungen hat, kann gerne eine Nachricht an info[AT]smart-home-audio.com senden.

wh wolfgang.hoehne

 

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